
!SCORE startet Modellprojekt "Walkie Talkie"
"Therapeutisches Wandern" rund um den Storkower See
Berlin, 15.11.2021 – Seit Mitte 2019 bietet PLAY!YA im Auftrag der Fachstelle Kinder- und Jugenddelinquenz der Berliner Senatsverwaltung wöchentlich den Kurzzeitkurs !SCORE an. Der sportpädagogische Ansatz soll Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund von Gewalt- oder Straftaten von den Jugendgerichtshilfen der Berliner Bezirke betreut werden, zu einem positiv-reflektierten Zugang zu sich selbst und einem offenen und respektvollen Umgang mit ihren Mitmenschen motivieren. Das Modellprojekt "Walkie Talkie" beschreitet nun neue Wege und führt ausgewählte !SCORE-Teilnehmer mit den Mitteln des therapeutischen Wanderns aus ihrem städtischen Alltag heraus in die Weiten der Brandenburger Seenlandschaft. Der dreitägige Kurs, geleitet von geschulten Trainern, öffnet Schritt für Schritt neue Denk- und Erfahrungsräume. Dabei helfen das halt- und taktgebende gleichmäßige Gehen, die intensive Naturerfahrung, die schlicht-sympathische Unterkunft im CVJM-Camp direkt am Storkower See, die digitale Askese (Handyverbot) und weitere gruppendynamische Prozesse. Die Teilnehmer haben Zeit, den Fortgang ihrer Gedanken wahrzunehmen und sich unverkrampft mit zentralen Lebensfragen zu befassen: Wo komme ich her? Wo stehe ich gerade? Wo will ich hin? Die ersten "Erwanderungen" wurden als sehr bereichernd und gewinnbringend bewertet. Der Kurs soll 2022 zwei- bis dreimal stattfinden und danach gegebenenfalls erweitert werden.
Join our online conference "Sports Governance Crisis and Sports Underdevelopment in Africa" on 28 September 2021
organised by PLAYYA Nigeria together with Premium Times Centre for Investigative Journalism (PTCIJ) and HEDA Resource Centre
Lagos, 15.09.2021 – As the first of its kind, this online conference examines major structural problems of African sports. It links grassroots experiences and insights into international sports administration with broader social, political and economic realities to better understand the challenges at hand. It also explicitly examines the role of investigative sports journalism in exposing systemic problems. While issues like doping or match-fixing are directly related to sporting practice, other malpractices in the sports industry like bribery and corruption, money laundering and tax evasion, or human trafficking and sexual harassment are closely intertwined with society at large. The conference analyses these complex interrelations, debunks the fiercely defended notion of the "autonomy of sport" and relates the African (and global) "sports governance crisis" to the broader issues of good governance, human rights and sustainable development. Please register online and join us on 28 September 2021 at 3:00 PM (West Africa Time / UTC+01:00).
Programme of the online conference "Sports Governance Crisis and Sports Underdevelopment in Africa"
Registration for the online conference via Zoom
Football for Future? "Der Fußball" wird nicht aufpassen
Nicht systemrelevant, aber äußerst geschäftstüchtig
01.05.2020 – In diesen pandemischen Zeiten wird offenbar, dass "der Fußball" keinen wirklich wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlergehen leisten kann. Ein "social distancing" der ökonomischen Art praktizieren die Fußball-Macher aber schon lange und blenden dabei soziale Realitäten profimäßig aus. Denken, Handeln und Ressourcen streben immer einseitiger Richtung Leistungs-und Gewinnoptimierung. Ungereimtheiten werden gerne mit Phrasen wie dieser verschleiert: "Der Fußball muss aufpassen!" Warum dieser Spruch? Wer ist überhaupt "der Fußball"? Passt er auf? Und wenn ja, auf was? Betrachtungen zum Zustand und zu notwendigen Veränderungen des Fußballsystems am Beispiel des Vereins Borussia Mönchengladbach
Football for Future? "Der Fußball" wird nicht aufpassen (PDF 370 KB)
Workshop zu investigativem Sportjournalismus und Korruptionsbekämpfung
40 Teilnehmer/innen folgen Einladung von HEDA und PLAY!YA Nigeria
Abuja, 11.03.2020 – Sport (vor allem Fußball) ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Lebens in Nigeria und auf dem afrikanischen Kontinent. In den Medien und sozialen Netzwerken wird das Geschehen rund um die großen europäischen Ligen und internationalen Wettbewerbe aufmerksam verfolgt und diskutiert. Die engen Verflechtungen von Sport, Politik und Wirtschaft und daraus erwachsende Probleme wie verdeckte Einflussnahme, Korruption oder Veruntreuung öffentlicher Gelder spielen in der afrikanischen Sportberichterstattung bislang jedoch kaum eine Rolle. Die nigerianische Menschenrechtsorganisation "Human and Environmental Development Agenda" (HEDA) und PLAY!YA Nigeria haben daher erstmals einen Workshop zu investigativen Sportjournalismus in Nigeria ausgerichtet. Die rund 40 Teilnehmer/innen, unter ihnen auch der bekannte ghanaische Undercover-Journalist Anas Aremeyaw Anas sowie mehrere Sportfunktionäre, tauschten sich zwei Tage lang intensiv über die verschiedenen Dimensionen von Korruption im Sport und die Anforderungen an eine kritische Berichterstattung jenseits von sportlichen Ergebnissen aus. In einer Erklärung vereinbarten sie zudem, zukünftig enger zu kooperieren und ihre Arbeit an transparenten Kriterien auszurichten.
Programm des Workshops zu investigativem Sportjournalismus in Nigeria (englisch, PDF 350 KB)
Kommuniqué zum Abschluss des Workshops (englisch, PDF 100 KB)
Beitrag der nigerianischen Antikorruptionsplattform "Corruption Anonymous" (englisch)
Website von Human and Environmental Development Agenda (HEDA) (englisch)
AFFF 2020 beleuchtet Arbeitsausbeutung und Korruption im Fußball
Neue Standorte und Workshop zu investigativem Sportjournalismus
Lagos, 30.01.2020 – Afrikanische Wanderarbeiter beim Bau der WM-Stadien 2022 in Katar oder ghanaische Fußballfunktionäre, die von Journalisten heimlich gefilmt werden bei der Annahme von Bestechungsgeldern – auch die vierte Ausgabe des African Football Film Festival (AFFF) vom 16. bis 30. Januar 2020 zeigte wieder die Schattenseiten des modernen Fußballs. Begleitet von Diskussionsrunden, einem Unterhaltungsprogramm und kurzen Clips wurden zwei Hauptfilme gezeigt: "Betraying the Game" des Investigativjournalisten Anas Aremeyaw Anas, dessen Enthüllungen 2018 zur vollständigen Auflösung des ghanaischen Fußballverbands führten, und "The Workers Cup" von Adam Sobel, der die trostlosen Lebensumstände der Tagelöhner im WM-Wunderland Katar dokumentiert. Neben dem gewohnten Standort Gowon Estate war das Festival auch erstmals in Festac Town zu Gast, einem weiteren sozial schwachen Stadtteil der Megacity Lagos, um fußballerisches Infotainment mit noch mehr Menschen zu teilen. Mitte März richtet PLAY!YA als Teil des AFFF erstmals einen zweitägigen Workshop zu investigativem Sportjournalismus aus. Die Veranstaltung wird in Nigerias Hauptstadt Abuja unter Mitwirkung des ghanaischen Journalisten Anas und zusammen mit der nigerianischen NGO Human and Environmental Development Agenda (HEDA) stattfinden.
AFFF 2020 – Programm mit Kurzbeschreibung der Filme (englisch, PDF 1,3 MB)
Nachrichtenbeitrag über AFFF 2020 auf Lagos TV (englisch, YouTube, 3:01 min)
!SCORE – Neuer Kurzzeitkurs für Jugendliche und junge Erwachsene
Kooperation mit Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Berlin, 31.05.2019 – In Berlin gibt es aktuell kein dauerhaftes sozialpädagogisches Sportangebot für Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund von Gewalt- oder Straftaten von den Jugendgerichtshilfen der Bezirke betreut werden. PLAY!YA möchte diese Lücke schließen und startet im Juni einen neuen Kurzzeitkurs in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kinder- und Jugenddelinquenz der Berliner Senatsverwaltung. "Ziel unserer Arbeit ist es, männlichen Jugendlichen und junge Erwachsenen durch den sportpädagogischen Ansatz einen positiveren Zugang zu sich selbst und einen offeneren Umgang mit ihren Mitmenschen zu ermöglichen", erläutert PLAY!YA-Vorstand Simon Groscurth, der !SCORE entwickelt hat und maßgeblich umsetzen wird. Das soziale Miteinander in einer integrativen Sportgruppe soll dazu beitragen, Rücksichtnahme und verantwortungsvolles Handeln der jungen Teilnehmer zu stärken. Das Projekt findet zunächst zweimal pro Woche an der Refek-Veseli-Schule in Berlin-Kreuzberg statt.